Vorwort

Zu Beginn meiner Masterthesis erschien mir das Thema „Designmethodik“ als ein klar definierter Begriff – gebildet aus den beiden, mir durchaus geläufigen Begriffen, „Design“ und „Methodik“. Ich dachte, ich nehme einfach alles, was mir sowohl über den einen als auch über den anderen Begriff an eigenem Wissen zur Verfügung steht, addiere die Inhalte und erhalte als logische Folge die Bedeutung von „Designmethodik“. Nun, dem war – das kann ich jetzt rückblickend sagen – nicht so. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner einzelnen Teile, und auch in meinem Fall sollte sich diese Redewendung wieder einmal als wahr erweisen.

Insbesondere die Definition, bzw. mein Verständnis von dem Begriff „Design“, veränderte sich während meiner Recherche zum Thema der„Designmethoden“ (deren Ursprung, Vertreter, Varianten und Möglichkeiten) in wichtigen Teilen.„Designmethoden“ waren bis dahin für mich kein expliziter Ausdruck. Ich verstand darunter meine mehr oder weniger methodisch strukturierte Herangehensweise, um am Ende ein meist visuell umgesetztes konzeptbasiertes Ergebnis vorweisen zu können. In anderen Teilen der Designwelt allerdings – insbesondere den USA – so fand ich heraus sind Designmethoden ein expliziter Ausdruck, der mit einem weit weniger „restriktiven“ Designbegriff verbunden ist, als ich ihn bis dato verstanden hatte. Die Auffassung von Design ist dort weiter gefaßt. Sie bezieht sich nicht nur auf das Gestalten und Kreieren von Artefakten und deren meist visueller Erscheinung, sondern auch auf die (reine) Gestaltung von Systemen, Prozessen, Abläufen, Innovationen und deren Auswirkungen.Einer meiner beiden Ausgangsbegriffe mußte folglich neu interpretiert werden, was wiederum bedeutete, daß sich die Bedeutung meines Themas„Designmethodik“ verändert hatte.

Dennis