3.3 John Chris Jones / Designmethods

In seinem bereits 1970 zum ersten mal erschienenen Buch „designmethods“, welches 1980 in einer zweiten Edition neu aufgelegt wurde, stellt John Chris Jones neben seinem Verständnis von Design, auch insgesamt 35 Designmethoden vor. Weitere Themen des Buchs sind unter anderem eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Designbegriff und eine Analyse des Designprozesses.

Seine 35 Methoden – von denen die meisten wie Jones selbst sagt aus anderen Disziplinen „ausgeliehen“ sind und die Horst Rittel später als „first-generation designmethods“ bezeichnet – teilt er nach ihrer Zielsetzung in sechs „Sections“ ein und ordnet diese Sektionen seinem dreistufigen Designprozeß (divergence, transformation, convergence) zu (s. 1.7.7 Der Designprozess):

  • Section 1: Prefabricated Strategies (Convergence)
  • Section 2: Strategy Control
  • Section 3: Methods of Exploring Design Situations (Divergence)
  • Section 4: Methods of Searching for Ideas (Divergence and Transformation)
  • Section 5: Methods of Exploring Problems Structure (Transformation)
  • Section 6: Methods of Evaluation (Convergence)

Jede der oben aufgeführten Methoden wird ausführlich mit den standardisierten Rubriken „Title, Aims, Outline, Examples, Comment, Applications, Learning, Time and Costs, und References“ beschrieben.

Interessant ist, daß Jones sehr klar stellt, daß es keine allgemein gültige Theorie darüber geben kann, wie man Designmethoden auswählen und anwenden soll, sondern er eine Klassifizierung und Vorschläge machen möchte, in der Hoffnung einen effektiven Designprozeß verständlicher zu kommunizieren und voranzutreiben.

„Is there any general theory, or set of prinziples, to which one can refer in selecting and combining design methods? The plain answer is ‘no’.“
(Jones, 1970)(70)

Insofern ist seine im Folgenden beschriebene „input/output“-Matrix als nur eine von zahlreichen Zuordnungsmöglichkeiten zu sehen.
Die Matrix verfügt über zwei Achsen (output: X-Achse, input: Y-Achse), die von oben nach unten bzw. von links nach rechts nach dem Maß ihrer Allgemeinheit hin in zur Bestimmtheit gelistet sind. So stellen die Methoden im oberen linken Eck die Methoden dar, die eher zu Beginn geeignet sind, wenn noch vieles unklar ist.

Jones Matrix bietet somit drei Möglichkeiten, die richtige Methode zu finden:

  1. vom Input (Y-Achse) ausgehend, finden sich die relevanten Methoden in der dazugehörigen Reihe.
  2. gesuchten Output (X-Achse) auswählen; die relevanten Methoden finden sich in der jeweiligen Spalte
  3. über eine Zelle eine spezifische Methode auswählen, und ablesen was sie für Inputs und Outputs liefert

Abbildung 4: Input/Output-Matrix mit Methoden-Zuordnung nach J.V. Jones; Bild-Quelle: John C. Jones, designmethods (1970), 1992, Second Edition, S. 81