“Nun sag Design, wie hast du’s mit der Methode?

Diese leicht angepassten Version der Gretchenfrage aus Goethes Faust bringt es ziemlich genau auf den Punkt – oder auf den Pudels Kern – worum es in der Jahrestagung der  Deutschen Gesellschaft für Designtheorie und -Forschung (DGTF) eigentlich ging.

Ich schliesse mich in meinem Fazit gern dem lesenswerten Artikel “De-Mystifying Methods, Jahrestagung der DGTF an der HAWK Gestaltung, Hildesheim” an; sich wirklich inhaltlich, thematisch mit dem provokativ gewählten Titel “De-Mystifying Methods” haben sich die meisten Vortragenden im Rahmen Ihrer Projektvorstellungen – die allerdings als solche wieder ein  interessantes und weitgefasstes Spektrum an Projekten und Themengebieten aufzeigten – kaum abgearbeitet.

Die oft gestellte Frage bleibt, also weiter offen und spannend, und sorgte in den Kaffeepausen zwischen den Teilnehmern immer wieder für eine guten Diskussionsgrundlage:

“Braucht das junge Gretchen Designforschung die Methoden auf seinem Weg zur teilweise schon mantra-artig und religiös verehrtem Status der Wissenschaftsdiziplin? Und wenn ja, sind die, der bereits anerkannten Wissenschaftsdisziplinen ausreichend, oder müssen diese selbst so innovativ sein wie die Lösungen die wir als Designer immer anstreben?”

Zum Thema Methodenstreit – Danke Tobias für den Input – noch ein Link zu einem Wikipedia-Artikel, der die selbe Fragestellung in den Sozialwissenschaften beschreibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Methodenstreit_(Sozialwissenschaften)

Abschliessend ein weiteres Zitat aus Goethes Werken:

“Alles Gescheite ist schon gedacht worden. Man muß nur versuchen, es noch einmal zu denken.” (Wilhelm Meisters Wanderjahre II)

Vielen Dank an die Organisatoren, freue mich aufs nächste Jahr.