Da Design mit Kreativität, Erfindergeist und Innovation verbunden wird, wird es oft in direkten Bezug zur Kunst gesetzt. Das ist Falsch. Zwar steht inzwischen so manches Designstück im Museum, vielleicht auch in einem Kunstmuseum, doch war dies sicherlich nicht die ursprüngliche Absicht.

„Kunst und Design sind grundsätzlich unterschiedliche Diskurswelten. Ersteres zielt auf individuelle Selbstverwirklichung, letzteres auf gesellschaftliche Problemlösung.“
(Gui Bonsiepe, 2002)(42)

Im Gegensatz zur Kunst ist Design also nicht frei in seiner Entfaltung und sollte nicht selbstbezogen sein. Es entspringt einer Aufgabe und ist ursprünglich an deren Erfüllung gebunden, die wiederum einem bewußten Entscheidungsprozesses unterliegt. Daher muß begriffen werden,
„daß es beispielsweise kein nichtdesigntes Handy gibt.“ 
Und folglich
„Begriffe wie «Design-Handy» oder «Design-Laptop» sind deshalb in etwa so intelligent wie «Architektur-Haus» oder « Literatur-Buch».“ 
(Markus Frenzl, 2006)(43)

Versucht man den Designbegriff einer der beiden Sparten Wissenschaft oder Kunst zuzuordnen, stellt man fest, daß eine eindeutige Zuordnung schwer möglich ist.